Der smart als potentiell flächendeckende One-way-Lösung hat in den Medien diverse Wellen geschlagen. Auch wenn sich Car2go selbst als Carsharing bezeichnet, scheint das Taxi-Gewerbe Car2go viel klarer als Wettbewerber zu sehen. Dies drückt sich nicht nur im Handelsblatt-Artikel "Daimler macht Taxifahrern Konkurrenz" aus, sondern auch in den Reaktionen im Taxi-Gewerbe. Vor Ort organisiert sich der Widerstand, schließlich sind Taxi-Unternehmen bisher treue Kunden von Mercedes. Gleichzeitig gibt es aber auch verhaltenere Töne wie z.B. bei taxi heute.
Die Carsharing-Branche reagiert zurückhaltend, aber grundsätzlich offen. Der Bundesverband begrüßt den Versuch und spricht erstmal vor allem die offenen Fragen an. Die Carsharing-Anbieter schauen vor allem neugierig nach Ulm. Wenn Car2go erfolgreich sein sollte, wird das Carsharing eine nächste Stufe der Angebotsqualität erreichen. In diesem veränderten Markt wird das bisherige Angebot aber auch seinen Platz finden.
Aus der ÖPNV-Branche gab es wohl bisher keine Reaktion. Doch ein Auto für 19 Cent pro Minute kann auch Wettbewerb für Bus und Bahn bedeuten. Das ÖPNV-Abo ist bisher quasi immer (deutlich) günstiger als Car2go. Doch Einzel- und Tageskarten sind zum Teil (vor allem außerhalb der Hauptverkehrszeiten) teurer als Car2go. Car2go als Alternative zu schwach ausgelasteten Bus-Linien?
Sicherlich sind das bisher alles Gedankenspiele. Ob Car2go funktioniert und kostendeckend oder gar rentabel laufen kann, muss sich in Ulm in 2009 noch zeigen.
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